Landschaftsgarten im Hamburger Umland
Schleswig-Holstein

13.000 Quadratmeter Gartenfläche

Der Garten befindet sich am südlichen Waldrand eines Eichen-Buchen-Mischwaldes nordöstlich von Hamburg. Die junge Familie hat diesen Hof im Jahr 2015 zusammen mit einem Stück Ackerfläche gekauft. Nun soll auf dem Grundstück ein Neubau errichtet und in diesem Zuge auch ein Konzept für die Gartenlandschaft entwickelt werden. Hier einen Garten in diesen Dimensionen mit unterschiedlichen Landschaftsmotiven und weitestgehend komplett künstlerischer Freiheit gestalten zu dürfen hat sehr viel Spaß gemacht.

Zur Ausgangslage:

Auf dem Hof befindet sich ein altes Wohnhaus welches durch die junge Familie fit und wohnlich gemacht wurde. Des Weiteren befindet sich neben mehreren kleinen Nebengebäuden und Schuppen eine große Scheune mit stillgelegten Schweinestall mit insgesamt ca. 700 m2 Grundfläche und eine Dachfirsthöhe von 18 Meter. Neben gepflegten Rabatten um das Haus, einer großen Terrasse und mehreren alten Obstbäumen gab es ausschließlich Rasen- und Wiesenflächen.

Der Entwurf:

Gewünscht war ein Gartenkonzept, welches Vorschläge zum Umgang mit der großen Scheune macht und ein ganzheitliches stimmiges Landschaftsbild für den Garten entwirft. Der Wunsch nach einem Schwimmteich und einem Gewächshaus sollten bei der Planung berücksichtigt werden.

Ansonsten wurde zur Freude des Entwerfers weitestgehend freie Hand bei der künstlerischen Ausarbeitung des Gartens gelassen. Wir freuen uns über dieses Vertrauen und auch das der fertige Entwurf ins Schwarze getroffen hat.

Der Entwurf skizziert eine Gartenlandschaft, die sich durch Blickachsen und das `Ausleihen´ vorhandener Landschaftsstrukturen nahtlos in die Umgebung einfügt. Als Beispiel: Am Waldrand wandern vereinzelte Waldbäume rüber auf das Grundstück und verbinden so den Innenhof mit der Waldlandschaft. Der Blick nach Westen in die angrenzende Ackerlandschaft, welche den Blick frei auf den Horizont und die weit entfernten Waldstrukturen ermöglicht, wird durch die Ansaat von Wiesenflächen nahtlos mit dem Garten verwoben, sodass der tolle Blick in die Ferne zum Element des Gartens wird (Stichwort `Geborgte Landschaft´). Ein HA-HA entlang der Ackerfläche sorgt für eine unsichtbare Einfriedung des Gartens. Ein weiteres Beispiel für die Integration des Gartens in seine Schleswig-Holsteinische Umgebung ist die Anlage von sogenannten `Knicks´ um die Streuobstwiese, einen Erdwall, bepflanzt mit heimischen, schnittverträglichen Gehölzen wie Haselnuss, Weißdorn, Holunder, Hainbuche und Feldahorn.

Auf der Westseite des Neubaus, dem Garten und der Abendsonne zugewandt, wurde der Schwimmteich direkt an die großzügige Hausterrasse platziert, umgeben von einem Band aus Federgras (Stipa tenuissima), welches sich vom Ruinengarten bis hinein in die Streuobstwiese zieht. Augenscheinlich wird der Teich durch einen Bachlauf gespeist, welcher aus einer Quelle im `Hügelgarten´ auf der Nordseite des Gartens entspringt und sich durch die Wiesenlandschaft windet.

Der Hügelgarten wird mit dem Aushub durch den Schwimmteich, dem HA-HA und den Wegeflächen errichtet und großflächig mit Bäumen bepflanzt. Für eine Farbexplosion im Herbst sorgen imposante Herbstfärber wie Amberbaum, verschiedene Ahornarten sowie Birke, Schneeball und Pfaffenstrauch. Im Hügelgarten befindet sich eine versteckte und von Bäumen eingewachsene Terrasse, die mit einem Pizzaofen, Outdoor-Küche und Sitzgarnituren zu langen Feiern in lauen Sommernächten einlädt.

Was passiert nun mit der Scheune?

Die Scheune wurde zu Gunsten des geplanten Neubaus teilweise zurückgebaut und nur die Wände stehen gelassen. Ein eingesetztes Carport mit Gründach dient der Unterbringung von Autos. Die Betonflächen des ehemaligen Schweinestalls werden aufgesägt und als Pflanzflächen angelegt, wodurch die `Ruine´ zum Teil des Gartens wird. Rasenwege führen durch und vorbei an Wiesenflächen in die Ruine.

Die Umsetzung des Gartens wird phasenweise sein, beginnend mit der Anlage der Streuobstwiese und des `Knicks´, dann der Neubau und der Schwimmteich und zeitgleich der Hügelgarten.

Wir können es kaum erwarten.

 

 

 

Masterplan

Birdseye View von Süd-West

Blick auf den Poolgarten

Blick auf das Entré

Blick in den Ruinengarten

Blick in den Hügelgarten

Unser Kunde möchte gern seine Gäste mit selbsgemachter Pizza verwöhnen. Blick in den Hügelgarten in der Nacht

 

Fragen zum Projekt beantwortet

Irene von Trotha