Hanggarten in Bad Schwartau
Lübeck

Die Neugestaltung des Hanggartens war aufgrund seiner 7 Meter Höhenunterschied und seinen z.T. sehr engen Raumverhältnissen eine Herausforderung, der wir uns gern gestellt haben.

Wunsch der Familie war es, den Garten möglichst natürlich mit viel Pflanzflächen und wenig befestigten Flächen anzulegen. Gleichzeitig sollte Platz für ein Fahrradschuppen und PKW Stellplatz im Vorgarten sowie eine Aperol-Spritz-Terrasse und ein Gartenpavillon im hinteren Garten in der Neugestaltung enthalten sein. Auch ein kluger Umgang mit dem Regenwasser musste gefunden werden, welches in der Vergangenheit regelmäßig die Garage geflutet hat.

Alle diese Wünsche wurden in der Neuplanung berücksichtigt.

Um die extreme Neigung des Grundstücks zu entschärfen wurden Terrassierungen vorgenommen, sodass das Regenwasser nicht erst oberflächig abläuft sondern nahezu direkt in den Boden einsickern kann. Einzelne Treppensolitäre aus Blockstufen verlaufen seitlich in den Pflanzflächen. Der Wegebelag und auch die Blockstufen werden aus Granit Porto-Gelb ausgeführt, welcher durch Eiseneinschlüsse das Braun der Klinkerfassade aufnimmt. Die Hangbefestigungen werden in Cortenstahlwänden ausgeführt.

Im Vorgarten wurde ein PKW-Stellplatz aus Granitpflaster mit Rasenfuge hergestellt. Neben der Haus Zuwegung wurden außerdem eine begrünte Mülltonnen-Einhausung für insg. 4 240L Mülltonnen und ein Fahrradschuppen mit Rolltor angedacht. Aufgrund der großen Sommerlinde an der Straße wurden vor allem Textur-Pflanzen ausgewählt, die den Halbschatten vertragen wie u.a. Weißrandige Funkien, Wurmfarne und Anemonen.

Seitlich am Haus befindet sich im Bestand eine steile Einfahrt herunter zur Garage, die schon lange nicht mehr genutzt wurde. Der gesamte Gartenbereich wird hier terrassiert und üppig mit Stauden und tatarischen Hartriegeln bepflanzt, die in dem schattigen Raum durch ihren weißen Blattrand besonders schön wirken.

Im hinteren Garten wird durch die Pflanzung von Hochspalieren aus Zieräpfeln ein Sichtschutz gegenüber des südlichen Nachbarn geschaffen. Nach einer großen Terrasse am Haus führen Stufen auf die unterschiedlichen Rasenplateaus, die seitlich zu den Nachbarn angeböscht und hier und da mit großen Felsbrocken gehalten werden. Auf dem mittleren Plateau befindet sich eine kleine Holzterrasse, auf der die Abendsonne genossen werden kann. Die Bepflanzung orientiert sich an einem Bauerngarten, in dem neben vielen Nutzpflanzen auch großblumige Stauden wie Fingerhut auch Gehölze wie Magnolie, Rhodos und Hortensien vorkommen, was wiederum hervorragend zum modrigen Boden in den tieferen Gartenplateaus passt.

Masterplan

Blick aus dem Hauseingang in den Garten

Blick auf die Hauptterrasse

Blick aus dem Hauseingang in den Garten

 

Fragen zum Projekt beantwortet

Irene von Trotha