Studien zu einem Wettbewerb im Jardin de Métis, Quebec

Das Festival International de Jardins im Jardin de Métis in Quebec ist das wichtigste zeitgenössische Gartenfestival in Nordamerika. Jedes Jahr werden über 200 Bewerbungen und Projekte aus über 40 Ländern zur Auswahl eingereicht.

Dies ist ein Vorschlag aus dem LAUD.LAB:

Wolkenfänger

Anpassung bedeutet nicht, die Vergangenheit zu vergessen.

Die Ereignisse, die sich in der Vergangenheit ereignet haben, wirken sich auf die Gegenwart aus und bestimmen in welcher Form wir uns anpassen müssen. Heute müssen wir uns den Konsequenzen unserer Taten in der Vergangenheit stellen.

Eine davon ist der Klimawandel. Jedoch haben wir die Wahl, unser Verhalten zu ändern und mehr Nachhaltigkeit für unsere Zukunft zu erschaffen.

Indem wir aus der Naturgeschichte lernen und erkennen, wie sich die Natur selbst über die Jahrhunderte immer wieder angepasst und entwickelt hat, leiten wir heute Maßnahmen ab, die uns helfen, uns erneut anzupassen.

Viele Teile der Welt leiden unter langanhaltenden Trockenheitsperioden. Zur Gewinnung von Wasser werden in Gebirgsregionen sogenannte Nebelfänger installiert, um Wassertröpfchen aus den Wolken zu sammeln. 

Ähnlich wie die Traumfänger der Ureinwohner Nordamerikas zum Schutz vor schlechten Träumen genutzt wurden, können diese Nebelfänger als moderne Tagtraumfänger angesehen werden, die die Natur und die hier lebenden Menschen bewachen und beschützen. 

In einem schattigen Waldstück lädt ein perlweißes, in Nebel gehülltes, hängendes Konstrukt Besucher dazu ein, es näher zu betrachten. Beim Herantreten werden sie von einem schwebenden Wolkenfänger begrüßt. Nebel kondensiert zu kleinen Tröpfchen, die sich auf der Oberfläche sammeln. Langsam tropft das Wasser in den runden Wasserspiegel darunter.

Kreisförmig angeordnete trockene Äste und Totholz erschaffen eine Räumlichkeit, in dessen Zentrum der Wolkenfänger schwebt.

Visuelle Darstellung der Vergänglichkeit des Lebens, Zeugen des Klimawandels. Vergänglicher Raum, zerbrechlich wie ein Traum. Ort der Heilung. Ort der Selbstprüfung.

 
 

 

Ihre Fragen beantwortet

Irene von Trotha